1) Die Aufklärung über angeborene Händigkeit als Persönlichkeitsanteil des Menschen und die Folgen eines Eingriffes in die natürliche Dominanz
Dieses Vorhaben ist basisbildend für unsere weiteren Intentionen. Erst wenn man die Tragweite der fatalen Folgen einer aufgrund von Umschulung nicht gelebten
Linkshändigkeit kennt, und versteht welche Auswirkungen daraus für Körper und Seele resultieren, kann man unsere Arbeit, die ihren Schwerpunkt in der Prävention hat versehen. Nur mit diesem Hintergrundwissen können Eltern, Pädagogen und alle anderen Berufsgruppen, die mit Menschen, welcher Altersgruppe auch immer helfend arbeiten, sowie politische Entscheidungsträger begreifen, warum uns das Thema so unter den Nägeln brennt. Am besten können hier wohl Erfahrungen, von Betroffen selbst erzählt, überzeugen. Siehe dazu einige
Erfahrungsberichte
Wir wollen dieses Ziel erreichen durch:
- Medienpräsenz und Öffentlichkeitsarbeit
- Initiieren von wissenschaftlichen Studien
- Etablierung der vorhandenen wissenschaftlichen und praktischen Erfahrungen in die Curriculas aller Pädagogik-, Sozial- und Gesundheitsberufe und Universitätsstudien zu diesen Fachgebieten.
2) Der Schutz insbesondere linkshändiger Kinder vor der Umschulung auf die nicht dominante Hand durch Beeinflussung, Anpassung oder ergonomische Gegebenheiten
Um dieses zu erreichen müssen wir Wege und Mittel finden um endlich in Österreich mit dem Vorurteil aufräumen zu können: „Linkshändigkeit sei doch heute kein Thema mehr, da ja kein Kind mehr zum Schreiben mit der rechten Hand gezwungen werde." Dazu ist es elementar nötig im Bewusstsein der Menschen zu verankern, dass auch früher die meisten Linkshänder_innen gar nicht erkannt wurden. In aktuellen Zahlen ausgedrückt heißt das: ca 10% schreiben mit der linken Hand und 30% bis 50 % (hier schwanken die Angaben) der Menschen wurden als Linkshänder geboren. Das heißt, das Thema der Linkshändigkeit betrifft mindestens 2.400.000 in Österreich lebende Menschen.
Darum werden Sie sicher verstehen, dass wir unser Hauptaugenmerk auf die Prävention legen müssen, da die Linkshändigkeit angeboren ist und bereits im Kleinkindalter wahrgenommen und achtsam gefördert werden muss. Wodurch die Umschulung der angeborenen Linkshändigkeit auf die nicht dominante rechte Hand im Detail verursacht wird können Sie hier nachlesen -
Umschulung der angeborenen Händigkeit Und zu den negativen Folgen der Anpassung (der Umschulung), die bereits ab dem Kindergartenalter erkennbar sein können, finden Sie hier Informationen -
Folgen der Anpassung
Wir wollen dieses Ziel erreichen durch:
- Medienpräsenz und Öffentlichkeitsarbeit
- Eintragung von händigkeitsrelevanten Beobachtungen in den Mutter-Kind-Pass durch den behandelnden Kinderarzt
- Elterninformationsbroschüren-Beilage, z.B dem Wickelrucksack der Stadt Wien (MAG 11)
3) Hilfestellung für bereits umgeschulte Kinder und Erwachsene, Informationen über die Rückschulung auf die dominante Hand als Möglichkeit die persönliche Lebenssituation zu verbessern
Mit dem
DIALOG LinkeHand bietet unser Verein eine Austauschgruppe für
Linkshänder_innen, umgeschulte Linkshänder_innen und Rat suchende Eltern umgeschulter Kinder an. Mit dem Angeboten
„Spiel, Sport & Spaß" regen wir aktives Tun mir der
linken Hand an. Dies wird vor allem gerne von Menschen in Anspruch genommen, die sich in Rückschulung befinden. Die Hauptaufgabe in diesem Bereich liegt bei den niedergelassenen Linkshänderberater_innen, von denen es in Österreich noch viel zu wenige gibt. Sie versuchen dieses Thema mittels Vorträgen in der Erwachsenenbildung, Artikeln in Zeitungen und Magazinen sowie durch persönliche Beratung für viele zugängig zu machen.
Wir wollen dieses Ziel erreichen durch:
- Einrichtung von Selbsthilfegruppe wie dem DIALOG LinkeHand auch in den Bundesländern.
4) die Bekanntmachung einer lockeren Schreibhaltung, die links schreibenden Menschen ein entspanntes Arbeiten ohne Verwischen der Tinte ermöglicht
Dieses Thema betrifft alle Linkshänder_innen, auch jene die naturbelassen und selbstverständlich mit links zum Stift greifen. Durch die Arbeitsrichtung unserer Schrift ist es für Sie besonders wichtig die richtige Stift und Schreibhaltung zu finden. Bereits im Mai 2012 gab es die erste
Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Lesewelt.
In den
Fortbildungsveranstaltungen für Kindergartenpädagog_innen und Lehrer_innen, die von
Linkshänderberater_innen abgehalten werden, ist es stets ein bedeutender Punkt. Besonders erstrebenswert fänden wir die Aufnahme dieses Thema in die Ausbildungspläne von Pädagog_innen.
Wir wollen dieses Ziel erreichen durch:
- Etablierung der vorhandenen des Wissens in die Ausbildungspläne von Lehrern und Kindergartenpädagog_innen
- Fortbildung von Lehrer_innen und Kindergartenpädagog_innen in diesem Bereich
- Verbreitung des Wissens durch das Angebot unterstützender Hilfsmittel im Papier- und Schreibwarenhandel und Einschulung des Verkaufspersonals in die Verwendung der Linkshänderschreibunterlage und geeigneter Schreibwerkzeuge
5) Interessenvertretung aller Linkshänder_innen in einer Gesellschaft, in der Rechtshändigkeit als Norm gilt
Von der Fließbandarbeit, über das Service in der gehobenen Gastronomie, das Bedienen von gefährlichen Maschinen, das Autofahren und neuerdings das Halten eines besonders in Wien bekannten Kaffeehäferls, etc., alles ist auf Rechtshändigkeit ausgerichtet. Linkshänder_innen sind einer deutlich höheren Unfallgefahr ausgesetzt, wenn sie gezwungen sind mit rechts zu agieren, weil die nicht dominante Hand zumeist schwächer ist, langsamer reagiert und weniger Feingefühl hat. Rechtshänder hätten diese Probleme natürlich auch umgekehrt.
Deswegen finden auch Linkshänder_innen zu unserem Verein, die als solche auch erkannt und beim Schreiben bereits „gefördert" wurden, wie z.B. Miriam De Goederen. Sie hat dazu selbst Aufnahmen gemacht und einfache Tätigkeiten wie
Masche binden und
Stricken mit links filmisch darin dargestellt, da sie dabei beim Erlernen sich selbst überlassen war.
Das Arbeitsthema 2012
„Musizieren mit links" fällt hier natürlich auch hinein.
Wir wollen dieses Ziel erreichen durch:
- Medienpräsenz und Öffentlichkeitsarbeit
- Initiieren von wissenschaftlichen Studien zum Thema Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz